Mein Raum 2. Rebecca.

15.05.2018

 

    

      

                                   

15.4.2018

Ich sitze in der Bahn in Berlin. Es ist Sonntag früh.
Erst sind die Straßen wundervoll leer.
Mein Gefühl von Morgen und „alleine auf der Welt“ stellt sich ein. Dann kommen langsam die ein oder anderen Betrunkenen oder zerknitterten Anzug-Träger dazu. Es mischen sich Sonntagsarbeiter mit all den Feierleuten, die gerade erst nach hause gehen oder sogar noch Club wechseln. Die Bahn stinkt nach Pisse.
Die Bahn fährt an und der Lautsprecher sagt:

ZURÜCK BLEI-
ZURÜCK, ZURÜCK BLEI
ZURÜCK BLEIBEN,
BITTE.

Kleine Rap-Einlage,
die zum Schmunzeln bringt.

Gerade hält die U8 am Schlesischen Tor.

Ich frage mich, wie es mir geht. Wie ich mich fühle.

Gerade kommt wieder ein Bettler an den Reihen vorbei. Ihm wurde sein Schlafsack geklaut.
Kleine Spende?

Ich will mein riesen Portemonnaie nicht rauskramen, da ich nicht weiß, was ich darin habe.
Er hat meine Zuckung gesehen und kommt nochmal.

Dann Deutschrap mit Beat von links. Neuer Musiker. Ich schaue hin. Er sieht echt fertig aus. Ich liebe die Musik.

Voll fertig.

Puhh.

Überrollt von Eindrücken.

Und ich geh'.